Floorball

Als Sommervariante des Eishockey hat Floorball seinen Ursprung in den 50er Jahren in den USA. Dort spielten einige Leute im Sommer mit Plastikschlägern und einem Puck. Das Spiel wurde auf glatten Böden, vorzugsweise in der Halle gespielt und Floorhockey genannt. 1962 gab es dann das erste Turnier. Anfang der siebziger Jahre kam Floorhockey nach Europa und der Puck wurde durch einen Ball ersetzt. Floorball war geboren. Das neue Spiel wurde zuerst in Schweden in Schulen und in der Freizeit gespielt. Damals spielte man nur auf die kleinen Tore. Der Sport gewann schnell an Beliebtheit und zahlreiche Vereine wurden gegründet. Im Laufe der Jahre wurde das Floorball in Schweden zur heutigen Spielform entwickelt.
Der "Gründervater" dieser Sportart, der Schwede Calle Ahlquist, erschuf damit eine universelle Hockeyvariante, die die Vorteile verschiedener Hockeyspielformen miteinander vereint, dabei auf kostspieliges und unhandliches Equipment verzichtet und durch das leichte Material und das körperlose Spiel kaum Verletzungsgefahr birgt. So nannte er seine Firma, die als erste das Spielmaterial herstellte „unihoc“, woraus sich im deutschsprachigen Raum der Name Unihockey ableitete.
Zunächst war Floorball nur in Skandinavien verbreitet, wird heute jedoch schon in mehr als 50 Ländern gespielt. In Schweden, Finnland und der Schweiz ist Floorball bereits nach Fußball die bekannteste Mannschaftssportart (!!), das heißt, dass es in diesen Ländern mehr lizensierte Floorballspieler gibt, als z.B. im Volleyball, im Handball oder im Eishockey. Das lässt das gewaltige Potential erahnen, welches in dieser Sportart steckt. Geschätzt wird z.B., dass in Schweden jeder zehnte Einwohner einen Floorballschläger besitzt.
Seither gewinnt Floorball immer mehr begeisterte Anhänger. TEMPO, ATTRAKTIVITÄT, DYNAMIK und FAIR PLAY sind einige Worte, die den Charakter der noch jungen Sportart am besten beschreiben und die Begeisterung der Aktiven erklären. Nicht ohne Grund gehört Floorball zu den sich gegenwärtig weltweit am schnellsten verbreitenden Mannschaftsspielen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im gesteigerten Medieninteresse wieder. Seit 2004 werden Spiele der Weltmeisterschaften regelmäßig live von Eurosport/Eurosport2 übertragen. Dass Floorball so boomt, kommt auch daher, dass dieser Sport sehr fair und verletzungsarm ist, ihn deshalb alle Altersgruppen spielen können.
Floorball ist in Schweden, Finnland, Tschechien und der Schweiz eine Topsportart. Länder wie Deutschland, Norwegen, Dänemark, Polen, die baltischen Kleinstaaten Litauen und Estland sind stark am Aufholen. Floorball wird als Trendsportart angesehen, die immer mehr an Popularität gewinnt. Sehr hohe Akzeptanz gewinnt der Sport in den Schulen, im dortigen Turnunterricht etabliert sich Floorball als sogenannte Basissportart. Floorball gehört zu den schnellsten Teamsportarten, ist leicht zu erlernen und äußerst preisgünstig, da wenig Ausrüstungsteile benötigt werden.
Zur Ausrüstung eines Floorballspielers gehört neben der üblichen Sportbekleidung der Floorballstock. Er besteht aus zwei Teilen (Schaft, Schaufel) und besteht aus verstärktem Kunststoff.
Torhüter tragen gepolsterte Hosen mit Knie- und Schienbeinschützer, einen gepolsterten Brust- und eventuell Oberarmschutz und gelegentlich Handschuhe. Ein Helm mit Gitter muss getragen werden. Im Gegensatz zu den Feldspielern muss der Torhüter ohne Stock spielen.