Tyrolean Floorball Trophy: Algund holt Bronze

Der Erfolgslauf der Algunder geht weiter: Nach dem Gewinn des U19-Titels im März standen an diesem Wochenende die letzten Spiele der Tiroler Floorballmeisterschaft an, bei der elf Mannschaften teilnahmen. Nach einem starken Grunddurchgang trafen sie im Viertelfinale auf die Hot Shots Innsbruck, keine leichte, aber dennoch machbare Aufgabe.

ASC Algund Raiffeisen 9:5 Hot Shots Innsbruck

Nach einem knappen Sieg im Grunddurchgang wollten die Algunder in diesem wichtigen Spiel wieder als Sieger vom Platz gehen. Der Kader der Innsbrucker zeigte sich am Samstag im Vergleich zum Grunddurchgang leicht reduziert, aber auch bei den Algundern fehlten Valentin und Zipperle verletzungsbedingt. Die Algunder traten mit Nardo im Tor und anderthalb Linien auf dem Feld an, dazu gehörten Schmider, Ungericht, Schrötter, Nussbaumer und Pratzner.
In Sterzing taten sich die Algunder zunächst nicht leicht gegen die Innsbrucker, die dem Gegner keinen Raum ließen. Nach einer Unachtsamkeit gingen die Nordtiroler nach zwei Minuten in Führung, aber Pratzner, Schmider und Nussbaumer wandelten den Spielstand zu einem 3:1 um. Nach einem weiteren Gegentreffer zum 3:2 ließ die Antwort der Algunder wiederum nicht lange auf sich warten und sie trafen binnen vier Minuten wieder drei Mal durch zwei Tore von Nussbaumer und ein Tor von Ungericht. Den Algundern fehlte gegen die ausdauerhaften Innsbrucker oft die Bewegung im Spiel nach vorne und demnach lebte der ein oder andere Torerfolg von ein bisschen Glück. Doch auch die Algunder machten den Gegnern das Leben schwer und konnten durch ihr Pressing viele Offensivaktionen zunichte machen. Vor der Pause gelang der gegnerischen Mannschaft noch das 6:3, was auch in etwa dem Chancenverhältnis gerecht wurde.
Im zweiten Abschnitt lief die Zeit mehr und mehr nach unten, ohne dass sich auf dem Spielfeld großartiges abspielte. Nach 30 Minuten, zehn Minuten vor Ende, lagen die Algunder mit 8:4, in Front, Nussbaumer erzielte dabei Treffer vier und fünf in dieser Partie. Die Innsbrucker verkürzten im Power Play zum 8:5 und erhöhten den Druck noch einmal, die Algunder Defensive stand aber konsequent und ließ nicht mehr einen Gegentreffer zu. Ungericht stockte sein Punktekonto auf und traf eine Minute vor Schluss ins 'Empty-Net‘. Die Algunder zeigten zwar keinen Floorball vom Feinsten, die Leistung reichte aber, um sich den Halbfinaleinzug zu sichern.

Algund 3:8 Gargazon

Am Sonntagvormittag wurde es Zeit fürs Halbfinale! Es wartete kein geringerer als der Lokalrivale aus Gargazon. Diese hatten sich erst vor wenigen Wochen zum Italienmeister auf dem Kleinfeld gekürt und sie zählten auf keinen Fall zu den Lieblingsgegnern der Algunder. Mit Ortner holten die Algunder zwar Verstärkung an Bord, sie mussten aber auf Schrötter verzichten, der sich im Spiel gegen die Innsbrucker leicht verletzt hatte.
Die beiden Mannschaften kannten einander gut und dementsprechend spannend begann die Partie. Es gab auf beiden Seiten zahlreiche Möglichkeiten, die Algunder versuchten die Torabschlüsse der Gegner zu unterbinden und suchten selbst oft den Abschluss. Das erste Tor erzielten die Gargazoner nach sechs Minuten, im Rest der ersten Hälfte lag der Ausgleich der Algunder eher in der Luft als der zweite Treffer der Gegner, aber es sollte anders kommen: Die Gargazoner erzielten innerhalb von 15 Sekunden drei Tore, was der Moral der Algunder sicher zu schaffen machten, zumal sie bislang viel Widerstand geleistet hatten. Nussbaumer gelang zwar der Anschlusstreffer, aber nach einem weiteren Gegentreffer hieß es zur Pause 1:5.
Die Algunder wollten die zweite Hälfte gleich konzentriert beginnen wie die erste und man gab sich noch lange nicht auf. In den ersten sechs Minuten gelangen beiden Mannschaften zwei Treffer, die Algunder Torschützen waren Ungericht und Nussbaumer. Somit betrug der Rückstand immer noch vier Tore, die Hoffnung lebte noch. Doch im Abschluss fehlte des Öfteren entweder Glück oder Präzision und die Gargazoner zeigten keinerlei Ermüdungserscheinungen. Spätestens nach dem 8:3 (acht Minuten vor dem Ende) wäre eine Glückssträhne erforderlich gewesen, welche leider nicht herbeigekommen ist. Die Algunder mussten sich nach einer intensiven Partie mit 8:3 geschlagen geben und die Gargazoner zogen unterm Strich verdient ins Endspiel ein.

Algund 10:5 Alligator Rum

Das kleine Finale spielten sich die Algunder mit der ersten Mannschaft von Alligator Rum aus, welche qualitativ zu den besten Mannschaften des Turniers gehören und dies auch mit einem zweiten Platz im Grunddurchgang zeigten. Die Algunder waren sich der offensiven Stärke der Rumer, vor allem von deren ersten Linie, bewusst und versuchten von Beginn an die Vorhand ihrer Gegner zuzunageln und so viel wie möglich Schüsse zu unterbinden. Trotzdem gingen die Rumer nach zwei Minuten in Führung. Die zahlreichen, knappen Fehlversuche der Algunder wurden nun endlich belohnt und sie drehten den Spielstand durch einen Doppelpack von Schmider zu einem 2:1, nach dem erneuten Ausgleich zogen sie bis zur Pause mit Toren von Schmider und Pratzner sogar auf ein 4:2 davon.
Die Rumer legten in der Offensive im zweiten Abschnitt noch eine Schippe drauf, die Algunder standen aber weiterhin konsequent und brachten ihre Gegner im Laufe des Spiels immer näher an den Rande der Verzweiflung. Die Algunder waren im Abschluss glücklicher und konnten ihre Führung bis zur dreißigsten Minute sogar auf ein 8:2 schrauben. Die Tore erzielten dabei Ungericht mit einem schönen Drehschuss, Schmider, Nussbaumer traf doppelt. Es wurde trotz der hohen Führung nochmal brenzlig, die Rumer konnten zwischen Minute einunddreißig und zweiunddreißig ganze drei Treffer erzielen und kamen bis auf ein 8:5 heran. Bei gleichem Rhythmus wäre der Sieg für die Nordtiroler drin gewesen, aber die Algunder sammelten sich wieder und ließen kein weiteres Gegentor mehr zu. Stattdessen machten Ortner und Ungericht den Spielstand zweistellig und sicherten sich dank eines 10:5-Siegs gegen die Favoriten die Bronzemedaille in der ersten Ausgabe des Tyrolean Floorball Cups, an der elf Mannschaften teilgenommen haben. Das Resultat klingt zwar etwas zu eindeutig, aber die Algunder haben sich den Sieg mit einer unermüdlichen Leistung verdient und haben in diesem Playoff-Wochenende das Maximum herausgeholt. Vor der Saison hätte sich jedenfalls niemand getraut, von einer Bronzemedaille in diesem Wettbewerb zu sprechen.

In zwei Wochen werden die Algunder in Padua die Coppa Italia auf dem Großfeld bestreiten, was der letzte offizielle Einsatz in dieser Saison sein wird, mit der sie rundum zufrieden sein können.

Der Sieger des Turniers heißt Ritten Sport: In einem Finale gegen Gargazon liefen sie nach der Pause einem 2:6-Rückstand hinterher, glichen aus, gingen zwei Tore in Rückstand und schafften nach zwei Toren in den letzten zwei Minuten den Ausgleich. In der Overtime hatten wieder die Rittner ein glückliches Händchen und sicherten sich nach 3:31 Minuten den Sieg in einem hochklassigen und an Spannung nicht zu überbietendem Spiel. Somit revanchierten sie sich an die Gargazoner, welche vor wenigen Wochen im Finale der italienischen Kleinfeldmeisterschaft nach einem Rückstand von 1:8 das Spiel in buchstäblich letzter Sekunde mit 10:9 gewannen.

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